Häufige Handynutzung und Gesundheit

Nahani Gesundheit HandygebrauchAuszug aus einem Fachbeitrag von Dr. Katie Thomson Aitken, ND (Natural Doctor), Kanada

Im Januar 2018 veröffentlichte die kanadische Zeitung „The Globe and Mail“ einen Artikel mit dem Titel: "Ihr Smartphone macht Sie dumm, antisozial und krank. Warum können Sie es trotzdem nicht aus der Hand legen?" Die Vorwürfe gegen das Handy umfassten die Beeinträchtigung des seelischen Wohlbefindens, der Beziehungen, der Konzentration, des Verstandes, der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, des Gedächtnisses und der Kreativität usw. Aber stimmt das? In Anbetracht der vielen Zeit, die wir mit Telefonen verbringen und der ganzen Spekulationen darüber, wie dies sich auf unser Gehirn auswirkt, ist die Forschung darüber noch sehr neu. Hier ist, was wir über Mobiltelefone tatsächlich wissen.

Handys führen zu mehr Stress... zumindest kurzfristig: Zwanghaftes Checken Ihres Telefons auf Updates versetzt unseren Körper in einen Stresszustand. Der ständige Druck, reagieren zu müssen oder wissen zu wollen, was es neues gibt, ist ein sehr neues Phänomen, und unsere Körper sind nicht dafür gemacht. Denken Sie daran: das iPhone ist erst zehn Jahre alt! Wir sind nicht gewohnt, die ganze Zeit auf Abruf zur Verfügung zu stehen. Das ist stressig.

Handys rauben uns den Schlaf... wahrscheinlich: Einige Wissenschaftler stellten keine Auswirkungen von Handy-Frequenzen fest, während andere zeigen konnten, dass die Probanden länger zum Einschlafen brauchten und die Gehirnwellenmuster und Augenbewegung während des Schlafes sich veränderten. Allerdings hat bisher niemand sowohl die Veränderungen im Gehirn als auch die Beurteilung der Schlafqualität gemeinsam untersucht. Wir wissen, dass Menschen, die Telefone verwenden, der Auffassung sind, dass sie schlechter schlafen und dass die Nutzung von Handys vor dem Einschlafen beeinflussen kann, wie das Gehirn während des Schlafens funktioniert. Aber diese Punkte müssen noch genauer untersucht werden.

Handys stehlen unsere Aufmerksamkeit, auch wenn wir versuchen, sie zu ignorieren: Mit dem Einzug von Technologie in jeden Lebensbereich steigen die ADHS-Raten. Die durchschnittliche Aufmerksamkeitsspanne einer Person ist seit dem Aufkommen der Smartphones gesunken. Handys verwenden akustische Zeichen, um unsere Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Während man das Telefon verwendet, ist man weniger aufmerksam. Dies ist der Grund, warum es Gesetze gegen Ablenkungen beim Fahren gibt. Die große Sorge besteht aber nicht allein darin, dass das Handy unsere momentane Aufmerksamkeit beeinträchtigt, sondern ob es auch die Aufmerksamkeit beeinflussen kann, wenn man es gerade nicht nutzt. Interessanterweise muss das Handy anscheinend nicht einmal klingeln oder vibrieren, um die Aufmerksamkeit zu beeinträchtigen!

Handys verändern die Art, wie wir unser Gedächtnis verwenden: Wir leben in einer Welt, in der wir jederzeit Zugriff auf alle Medieninhalte haben. Dies hat zu der Erwartung geführt, dass Informationen zu jedem Zeitpunkt zugänglich sind. Wenn diese Erwartung besteht, speichert unser Gehirn nicht mehr so viele dieser Informationen im Langzeitgedächtnis. Ist das ein Problem? Oder passen wir uns nur der Technologie an und erinnern uns lediglich, wo Informationen gespeichert werden, anstatt die Informationen selbst zu speichern?

Und wie steht es um unsere persönlichen Erfahrungen? Die Forschung hat gezeigt, dass die Aufnahme von Fotos das Gedächtnis für beobachtete Objekte reduziert. Dies ist wichtig, weil wir unsere Handys auch dafür verwenden, Momente des Lebens in Fotos und Videos festzuhalten und mit Freunden zu teilen. Indem wir diese Fotos machen, verringern wir möglicherweise unsere eigenen Erinnerungen an unsere Lebenserfahrungen.

Handys sind verhaltensformend und machen vielleicht auch süchtig. Verhaltensweisen, die das Handy betreffen, haben „Suchtpotential.“ Handy-Nutzer können Entzugserscheinungen zeigen, wenn sie von ihrem Handy getrennt sind und brauchen ihre Handys, um bestimmte Aufgaben zu erledigen. Eine übermäßige Handy-Nutzung kann dazu führen, dass Teenager Probleme mit ihren Eltern bekommen und ihre schulischen Leistungen nachlassen. Ob jemand süchtig ist oder nicht, die übermäßige Nutzung von Mobiltelefonen kann viele Probleme verursachen. Handys haben einen großen Einfluss auf die psychische Gesundheit. So haben exzessive Nutzer ein größeres Risiko für Depressionen, Angst und geringes Selbstwertgefühl. Es belastet auch unsere körperliche Gesundheit. Viele Menschen leiden beispielsweise unter einem „Texthals“ durch die schlechte Haltung beim Texten

Die gesundheitlichen Auswirkungen der übermäßigen Handy-Nutzung sollten nicht unterschätzt werden - doch wie kann man gegensteuern? Einige Empfehlungen wären:

- Das Handy irgendwo weit weg vom Bett ablegen vor dem Schlafengehen.

Benachrichtigungen ausschalten. Wie oben beschrieben, wird jedes Mal, wenn man eine Benachrichtigung vom Telefon erhält, im Körper Stress erzeugt, wenn auch nur für einen Moment. Warum nicht so viel wie möglich von diesem Stress vermeiden?

- Bei der Arbeit im Büro das Handy in einer Tasche oder Schreibtischschublade lassen, anstatt es auf direkt auf den Schreibtisch zu legen. Zuhause kann man es bei der Tür mit den Schlüsseln aufbewahren, anstatt es die ganze Zeit bei sich zu tragen. Wenn man das Telefon braucht, ist dies etwas gewöhnungsbedürftig, aber die Aufmerksamkeit wird sich dadurch verbessern.

Gut auswählen, was man fotografiert, da man sich möglicherweise nicht so gut an etwas erinnern kann, wenn man ein Foto davon macht. Ebenso sollte man darauf achten, wie viel Zeit man bei einem Ereignis damit verbringt, Fotos zu machen, anstatt es direkt zu erleben.

- Übermäßiger Gebrauch von Mobiltelefonen birgt die Gefahr für verschiedene körperliche und psychische Gesundheitsbeschwerden. Wir vermeiden diese, indem wir das Handy mit Verstand nutzen.

Link zum Originaltext mit Literaturangaben

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