Tipps aus der Naturheilkunde zur Linderung chronischer Schmerzen

Nahani Croniche SchmerzenAuszug aus einem Fachartikel von Kaitlyn Zorn, ND (Naturopathic Doctor) aus Kanada.

Sehr viele Menschen leiden an chronischen Schmerzen, die durch verschiedene Gesundheitszustände verursacht werden können. Nicht nur Arthritis, Autoimmunerkrankungen, traumatische Verletzungen, Migräne / Kopfschmerzen, Fibromyalgie, sogar Angstzustände und Depressionen wurden mit erhöhten täglichen Schmerzen in Verbindung gebracht. Bei anderen Schmerzpatienten wiederum können keinerlei körperliche Ursachen gefunden werden.

Die anhaltenden Schmerzen führen im Laufe der Zeit zu enormen Belastungen und können negative Auswirkungen auf Arbeit, Schule und das soziale Leben haben, und im weiteren Verlauf sogar zu psychischen Erkrankungen führen. Viele Patienten klagen darüber, sich verloren zu fühlen, wenn es um die langfristige Behandlung und Reduzierung von chronischen Schmerzen mit allein konventioneller Medizin geht.

Die Naturheilkunde bietet ergänzende Ansätze, um Schmerzpatienten zu unterstützen und zu stärken - einer davon ist die Kräuter- bzw. Pflanzenheilkunde, mit deren Hilfe die Behandlung chronischer Schmerzen auf der Ebene der Ernährung und Nahrungsergänzung beginnen kann.

Ernährung und Nahrungsergänzungsmittel

Eine Studie ergab, dass Frauen, die an Fibromyalgie leiden, eine verbesserte Lebensqualität durch den Verzehr polyphenolreicher Lebensmittel erzielten. Kaffee ist eine sehr hohe Quelle für Polyphenole und schmerzstillendes Koffein. Ja, die morgendliche Tasse Kaffee kann tatsächlich dabei helfen, die Reaktion des Körpers auf Schmerzen zu trüben – Man sollte jedoch darauf achten, ob Kaffee Verdauungsprobleme, Angstzustände oder Schlaflosigkeit verursacht.

Ebenfalls reich an Polyphenol sind rote Früchte (Kirschen, Himbeeren, Preiselbeeren, Granatapfel, rote Trauben) und Rotwein.

Eine wichtige Rolle spielen traditionelle entzündungshemmende Gewürze. Untersuchungen zeigen, dass Mitglieder der Familie der Zingiberaceae (einschließlich Kurkuma, Ingwer und Galgant) klinisch wirksam hypoalgetisch (schmerzlindernd) wirken und sicherer in der Anwendung sind als nichtsteroidale entzündungshemmende Arzneimittel (NSRA), wie bspw. Aspirin.

Eine Studie am Menschen ergab, dass tägliche Fischöldosen von 1200 mg bis 2400 mg essentielle Fettsäuren (Omega 3) die Schmerzen bei chronischer Arthritis auf das gleiche Niveau reduzierten wie herkömmliche Schmerzmittel (NSRAs). Einige Teilnehmer brachen sogar die Einnahme ihres NSARs ab und fuhren nur mit Fischöl fort. Auch Patienten mit chronischen täglichen Kopfschmerzen berichten von einer deutlichen Verbesserung.

Aus der Pflanzenheilkunde

Bestimmte Pflanzen eignen sich zur Behandlung chronischer Schmerzen aufgrund ihrer entzündungshemmenden und schmerzlindernden Wirkung. Sie enthalten Verbindungen, die entzündliche Chemikalien im Körper reduzieren und "schmerzblockierende" Eigenschaften haben. Andere häufige Wirkungen sind antirheumatisch und krampflösend.

Bei Gelbwurz (curcuma longa) haben Humanstudien gezeigt, dass die Einnahme bei rheumatoider Arthritis und entzündlichen Darmerkrankungen von Nutzen ist.

Gingerol und Zingeron sind wichtige Wirkstoffe im Ingwer, die Entzündungen regulieren konnen. Zingiberaceae-Extrakte zeigten eine signifikante Wirksamkeit bei der Verringerung subjektiver chronischer Schmerzen.

Die Salicylsäure in der Weissen Weide (Salix alba) besitzt ähnliche analgetische Fähigkeiten wie Aspirin und kann daher bei jeder Art von rheumatischer oder anderer Art von Schmerzen nützlich sein.

Das Endocannabinoid-System ist ein Teil des menschlichen Nervensystems, welches zur Modulation chronischer Schmerzzustände untersucht wurde. Endocannibinoide sind nicht nur auf Cannabis beschränkt, sondern werden auch durch Sport und Fischöle beeinflusst. Medizinisches Marihuana wurde auf Schmerzzustände wie Arthritis, Neuralgie, Krebsschmerzen u.a. untersucht.

Indischer Weihrauch wird in der ayurvedischen Medizin bei arthritischen Erkrankungen und in der westlichen Medizin bei anderen entzündungsbedingten Prozessen (z. B. Colitis ulcerosa, chronischen Schmerzen, Arthrose und rheumatoider Arthritis) verwendet.

Darüber hinaus gibt es viele andere Kräuter sind ebenfalls nützlich bei chronischen Schmerzen sind. Ein Vorteil der Verwendung von Kräutermedizin besteht darin, dass viele Kräuter verschiedene Wirkungen haben, die gleichzeitig auch andere gleichzeitig bestehende Probleme behandeln können. Zum Beispiel ist Ingwer auch antiemetisch (verhindert Erbrechen / Übelkeit), so dass es für jemanden nützlich ist, der sowohl unter chronischen Schmerzen als auch unter Übelkeit leidet.

Sowohl die Ernährung als auch die Kräuterheilkunde erweisen sich als hervorragende Unterstützung bei chronischen Schmerzen.

Haftungsausschluss: Die in diesem Artikel dargestellten Informationen sind nur für allgemeine Informationszwecke bestimmt und stellen keine medizinische Beratung dar.

Link zum Originaltext mit Literaturangaben:

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