Curcumin- eine vielversprechende Option für die Prävention und Behandlung von Diabetes

Auszug aus einem Fachbeitrag von Philip Rouchotas, ND (Natural Doctor) aus Kanada

Kurkuma, auch als Gelbwurz bekannt, ist nicht nur als Gewürz sehr beliebt, sondern auch als Heilpflanze von unschätzbarem Wert. Der aus der Wurzel der Curcuma longa Pflanze gewonne Wirkstoff Curcumin besitzt nachweislich entzündungshemmende und antioxidative Wirkungen und kommt in vielen verschiedenen Bereichen der Medizin zum Einsatz, in der ayurvedischen und chinesichen Medizin schon seit 4000 Jahren.

Darüber hinaus haben Studien zur Wirkung von Curcumin bei Patienten mit Diabetes sehr positive und wichtige Ergebnisse gezeigt.

Der Kern der Diabetes-Prävention und Behandlung beruht auf Ernährungsmodifikation und Bewegung. Die Ergebnisse, die durch die Nutzung solcher Strategien erzielt werden, sind signifikant. Doch die Möglichkeit, diese Ergebnisse durch die Einnahme eines Nahrungsergänzungsmittels  noch weiter zu verbessern, ist durchaus wünschenswert.

In den letzten Jahren haben sich drei natürliche Mittel herauskristallisiert, die wichtige positive Auswirkungen auf die Glukosekontrolle zeigen. Zimt verbessert nachweislich die Glukose-Kontrolle und senkt den HbA1c-Wert (dieser ermittelt den durchschnttlichen Zuckergehalt eines längeren Zeitraums) bei Personen mit Typ-I oder Typ-II-Diabetes. Inositol verfügt über eine beeindruckende Evidenzbasis für die Prävention von Gestationsdiabetes. Im Fokus des heutigen Beitrags stehen die Auswirkungen von Curcumin auf die Glukosekontrolle.

Die erste Forschungsarbeit, die die Aufmerksamkeit dieses Autors auf die Auswirkungen von Curcumin bei Diabetes gelenkt hat, ist vielleicht die wichtigste Studie, die bisher durchgeführt wurde. Zweihundertvierzig Personen mit bestätigtem Vordiabetes, die keine blutdrucksenkenden Medikamente erhielten, wurden auf drei Placebokapseln oder drei Kapseln Curcumin-Extrakt pro Tag randomisiert. Nach neun Monaten hatten 16,4 Prozent der Teilnehmer der Placebo-Gruppe Typ-II-Diabetes entwickelt, während keine Teilnehmer der Curcumin-Gruppe Diabetes entwickelt hatten.

Ein anderes Forscherteam führte eine wichtige Studie mit Curcuminoiden an 100 Teilnehmern mit Typ-II-Diabetes durch. Diese Studie wurde in zwei separaten Publikationen vorgestellt.Curcuminoide wurden drei Monate lang in einer Dosis von 300 mg pro Tag gegenüber Placebo verabreicht. Die Supplementierung mit Curcumin führte zu einer deutlichen Reduktion des Nüchtern-Blutzuckers und des HbA1c-Wertes. Ferner ließen sich mit Curcumin auch die Menge der zirkulierenden freien Fettsäuren signifikant reduzieren.

Eine weitere Studie von Interesse an 118 Probanden mit Typ-II-Diabetes verabreichte Curcumin (1000 mg Curcuminoide pro Tag) gegenüber Placebo für drei Monate (100 Teilnehmer schlossen die Studie ab).Auch hier wurden ebenfalls Verbesserungen bei den Nüchtern-Blutzuckerwerten, HbA1c und C-Peptid nachgewiesen. Interessant waren auch signifikante Reduktionen bei  Leberfunktionsmarkern. In einer separaten Publikation derselben Studie zeigte die Curcumin-Gruppe auch signifikante Verringerungen des Gesamt-Cholesterinspiegels.

Schließlich sei hier noch eine Studie an 40 Patienten mit Typ-II-Diabetes erwähnt, die unter einer etablierten Nierenentzündung litten. Die Gabe von 1500 mg Rohcurcumapulver im Vergleich zu Placebo führte zu wichtigen und signifikanten Ergebnissen.

Die Arbeit von Cheungsawarn aus dem Jahre 2012 ist vielleicht die beeindruckendste. Diese Studie wies ein völliges Stoppen der Progression von Vordiabetes bei einer Hochrisikogruppe über einen Zeitraum von 9 Monaten nach.

Alles in allem umfassen die präsentierten Ergebnisse die Prävention der Progression von Prädiabetes, verbesserte Nüchtern-Blutzucker- und HbA1c-Werte bei Patienten mit Diabetes, Verbesserung der Cholesterinprofile, Verbesserung der Leberfunktion, Reduktion der zirkulierenden Entzündungsmarker und Verbesserung der diabetischen Retinopathie, Mikroangiopathie und Nierenentzündung. Dieses potente Allheilmittel scheint nicht die Aufmerksamkeit zu erregen, die es tatsächlich verdient, und idealerweise werden ähnliche Studien in der Lage sein, diese beeindruckenden Ergebnisse zu reproduzieren.

Link zum Originaltext mit Literaturangaben: