Frau stärkt ihr Immunsystem mit einem vitaminreichen Getränk nach einem Workout

Bald sind auch für die letzten die Sommerferien zu Ende und mancherorts kündigt sich bereits der Herbst mit kühleren Temperaturen an. Vielleicht sind Sie schon wieder voll im Alltagsstress angekommen. Vieles kommt in dieser Jahreszeit zusammen, das unser Immunsystem schwächen und zu einem höheren Infektionsrisiko führen kann.

Aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) wird der Herbst durch das Metallelement repräsentiert und umfasst die Organe Lunge und Dickdarm. Beide stehen in direktem Kontakt mit der Außenwelt, nehmen Luft und Nahrung auf und scheiden aus, was wir nicht brauchen. Aus diesem Grund werden sie von unserem Immunsystem stark geschützt. Tatsächlich befinden sich etwa 70-80 % unseres Immunsystems in unserem Verdauungstrakt. In der TCM steht der Dickdarm für das "Loslassen", das offensichtliche Absetzen des Stuhls, aber es hat auch eine emotionale Komponente. Die Lunge wird sowohl mit Traurigkeit in Verbindung gebracht als auch mit der Öffnung für neue Ideen und klarem Denken.

Es gibt viele Dinge, die wir tun können, um unser Wesen zu nähren und unser Immunsystem in Topform zu halten. Hier sind einige Ideen und Tipps für den Herbst.

Entschleunigen

Nehmen Sie sich Zeit für sich selbst. Momente der Besinnung helfen, mit dem schnelleren Tempo und der höheren Intensität umzugehen, die der September mit sich bringen kann. Der Herbst ist in der Regel eine Zeit der Innenschau und Rückbesinnung. Denkbar sind Atemübungen, geführte Bilder, Achtsamkeit, Spaziergänge, Zeit in der Natur, Tagebuch schreiben oder bei einer warmen Tasse Tee sitzen. Viele dieser Aktivitäten unterstützen die Lunge und helfen auch, das Nervensystem zu beruhigen und Stress abzubauen.

Essen Sie wärmende Lebensmittel

Wenn die Temperaturen sinken, ist es wichtig, wärmende Lebensmittel und Kräuter zu essen, um die Verdauungsfunktion zu unterstützen. Dazu gehören warme, gekochte Mahlzeiten anstelle vieler roher Sommersalate. Zu den wärmenden Gewürzen gehören Ingwer, Zimt, Muskatnuss, Nelken und Pfeffer, die zu Suppen, Eintöpfen, gebratenem Gemüse oder Bratäpfeln hinzugefügt werden können. Ideal ist es, sich saisonal zu ernähren mit allem was die Herbsternte hergibt. Knoblauch, Zwiebeln, Pilze, Kürbisse, Wurzelgemüse wie Karotten, Kartoffeln, Süßkartoffeln, Pastinaken und Rüben sowie Äpfel und Birnen als Herbstobst: Sie alle wärmen den Körper, regen die Verdauung an und helfen, Krankheitserreger zu bekämpfen.

Notwendige Vitamine und Mineralien

Vitamin C ist ungeschlagen ein äußerst gefragter Immunstärker. Ein Mangel an diesem Vitamin wird mit einer beeinträchtigten Immunreaktion und einem höheren Infektionsrisiko in Verbindung gebracht. Vitamin C hat verschiedene Auswirkungen sowohl auf das angeborene als auch auf das adaptive Immunsystem. Eine Schlüsselrolle spielt, dass Vitamin C die Barrierefunktion schützt, damit Krankheitserreger nicht eindringen können. Es kann auch die Anzahl der B- und T-Zellen erhöhen und so die Immunaktivität unterstützen. Vitamin C wirkt als Antioxidans und unterstützt die Phagozyten, die nicht nur Krankheitserreger abfangen, sondern auch Entzündungen beseitigen und abklingen lassen.

Vitamin D, unser Sonnen-Vitamin, ist bekannt dafür, dass es eine gesunde Immunreaktion fördert. Es wirkt sich nachweislich positiv auf viele Autoimmunerkrankungen aus. Vitamin-D-Mangel ist keine Seltenheit, Gründe dafür können der häufige Gebrauch von Sonnenschutzmitteln und zu seltene Aufenthalte im Freien sein. Deshalb ist eine Supplementierung oft empfehlenswert.

Zink hat auch zahlreiche Auswirkungen auf das Immunsystem. Zunächst einmal schützt es die Haut und die Epithelzellen vor dem Eindringen von Krankheitserregern. Die Funktion der Immunzellen und ihre normale Entwicklung im Thymus und im Knochenmark sind stark von Zink abhängig. Makrophagen, wichtige weiße Blutkörperchen, die Krankheitserreger absorbieren und Signale für andere Immunzellen aussenden, können ihre Aufgabe ohne Zink nicht erfüllen. Natürliche Killerzellen, neutrophile Granulozyten sowie B- und T-Lymphozyten benötigen ebenfalls Zink, um ordnungsgemäß zu funktionieren. Auch hier können Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll sein.

Mit Pilzen Abwehrkräfte stärken

Pilze sind Supernahrungsmittel, die vor allem zur Immunregulierung eingesetzt werden. β-Glucane sind Polysaccharide aus Pilzen mit immunstärkenden Eigenschaften, die umfassend erforscht wurden. Die Heißwasserextraktion ist der beste Weg, um an diese β-Glucane heranzukommen, so dass der Verzehr von Pilzen eine einfache Möglichkeit zur Unterstützung des Immunsystems darstellt. 

Bakterielle Barriere

Da ein großer Teil unseres Immunsystems im Darm angesiedelt ist, ist die Einnahme von Probiotika eine Selbstverständlichkeit. Es gibt zahlreiche Forschungsarbeiten über bestimmte Bakterienstämme. Erwähnenswert sind Lactobacillus rhamnosus, L. helveticus, L. reuteri, L. casei, Bifido infantis und B. bifidum, die alle die Immunfunktion unterstützen. Die allgemeine Erkenntnis ist, dass sie zusammen besser wirken. Bei Erkältungen, Grippe, Asthma, Darminfektionen und Allergien haben sich probiotische Mischungen als vorteilhaft erwiesen. Achten Sie auf ein Präparat mit mehreren Stämmen und bewahren Sie es im Kühlschrank auf. Ebenso wichtig ist es, magensaftresistente Kapseln zu kaufen, damit die Bakterien lebend in Ihrem Darm ankommen und dort ihre Magie entfalten können!

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