Männliche Gesundheitsvorsorge - oft vernachlässigt, doch so wichtig

Auszug aus einem Fachartikel von Chris Habib, ND (Naturopathic Doctor) aus Kanada

Laut den „National Institutes of Health“ müssen mehr Männer auf ihre Gesundheit achten. Im Vergleich zu Frauen rauchen und trinken Männer häufiger, treffen ungesunde Entscheidungen und verzögern Vorsorgeuntersuchungen und medizinische Versorgung. Für viele Männer werden diese Hindernisse zusätzlich zu den zugrunde liegenden Gesundheitsproblemen, die sie möglicherweise haben oder in ihren Familien auftreten, noch verschlimmert.

Es gibt auch Erkrankungen, die nur Männer betreffen, wie Prostataprobleme und erektile Dysfunktion. Einige Gesundheitszustände werden bei Männern besonders übersehen, wie zum Beispiel schwere Depressionen. Bei jüngeren Männern ist es wichtig, auf Krankheiten zu untersuchen und das Risiko zukünftiger medizinischer Probleme einzuschätzen. Insbesondere kann es wichtig sein, regelmäßig Blutdruck und Cholesterin zu kontrollieren.

Dies können Frühindikatoren für zukünftige Herzerkrankungen sein. Wenn eine Herzerkrankung vorliegt, können Lebensmittel mit einem hohen Gehalt an einfach ungesättigten Fettsäuren wie Avocados hilfreich sein, um den Cholesterinspiegel unter Kontrolle zu halten. Fetter Fisch wie Lachs, Hering und Heilbutt sind ebenfalls Quellen für gesundes Fett (insbesondere Omega-3-Fettsäuren). Diese können das Risiko von Herzerkrankungen senken.

Vorsorgeuntersuchungen der Augen und Zähne sollten ebenfalls regelmäßig wahrgenommen werden. Ab einem Alter von 50 Jahren wird es immer wichtiger, auf Dickdarmkrebs und möglicherweise auf Osteoporose zu untersuchen. Es gibt viele naturheilkundliche Methoden, die helfen können, Erkrankungen im Zusammenhang mit der Gesundheit von Männern vorzubeugen und zu behandeln. Gesunde Ernährung, Bewegung und ausreichend Schlaf können die Durchblutung verbessern.

Depressionen

Oft wird angenommen, dass eher Frauen von Depressionen betroffen sind. Doch tatsächlich ist das Risiko, im Verlauf des Lebens an einer Depression zu erkranken, bei Männern höher als bei Frauen. Studien haben gezeigt, dass einige Heilkräuter und Nahrungsergänzungsmittel bei leichten bis mittelschweren Depressionen genauso wirksam sein können wie chemische Arzneimittel. Echtes Johanniskraut, auch bekannt unter dem Namen Hypericum perforatum, ist eines der verbreitetsten natürlichen Antidepressiva.  S-Adenosylmethionin, kurz SAM, ist eine natürliche Substanz, die für zahlreiche Prozesse im Körper eine wichtige Rolle spielt. Studien zufolge ist eine Einnahme von SAM genauso wirksam wie einige Antidepressiva, die zur Behandlung von Depressionen verschrieben werden.  Um die Symptome einer Depression zu lindern, werden auch Fischöle mit Omega-3-Fettsäuren verwendet. Forschungsergebnisse lassen darauf schließen, dass die Einnahme von Fischölen, die sowohl EPA als auch DHA enthalten, das Risiko von Depressionen und Suizidversuchen senken kann.

Potenzstörungen oder auch erektile Dysfunktion (ED)

Übermäßiger Stress, sitzende Lebensgewohnheiten, Fettleibigkeit sowie Alkohol- und Tabakkonsum können sich negativ auf die sexuelle Leistungsfähigkeit auswirken. Erektile Dysfunktion (ED) bei Männern kann auf eine Erkrankung, verschreibungspflichtige Medikamente oder psychogenen Ursprungs zurückzuführen sein. Eine Erektion erfordert eine sexuelle Stimulation, die zur Freisetzung von Stickstoffmonoxid (NO) in den Penis führt. Das Vorhandensein von NO im Penis führt letztendlich zu einer Erhöhung des Blutflusses und einer Schwellung.

Zu den Nahrungsergänzungsmitteln, die sich bei ED als hilfreich erwiesen haben, gehören L-Arginin, ein Vorläufer von NO, und Pycnogenol, welches ein Enzym stimuliert, das die Produktion von NO erhöht. Diese Therapien sind nützlich, wenn die ED mit einer Beeinträchtigung der NO-Aktivität in Zusammenhang steht. Ferner gelten verschiedene pflanzliche Heilmittel zur Besserung von ED als nützlich. Die Rinde des Yohimbe-Baums (Pausinystalia yohimbe) kann die Durchblutung in den Bereichen des Penis fördern, die für die Erektion verantwortlich sind. Weitere Naturheilmittel, die von Nutzen sein können, sind Koreanischer Ginseng und Lepidium meyenii (Maca).

Benigne Prostatahyperplasie (BPH)

Im Alter von 60 Jahren leiden mehr als 50% der Männer an einer Vergrößerung der Prostata. Die Sägepalme Serenoa repens ist eine der Heilpflanzen, deren Wirksamkeit für die Behandlung von BPH näher untersucht wurde. Bekannt ist sie für ihre entzündungshemmenden, antiproliferativen und antiandrogenen Eigenschaften, weshalb sie dabei hilft, die vergrößerte Prostata wieder zu verkleinern und auch den DHT-Spiegel zu senken. Ein weiteres zur Behandlung von BPH verwendetes Mittel sind Kürbiskerne (Cucurbita pepo) sowie Prunus africana, gemeinhin bekannt unter dem Namen Pygeum africanum oder afrikanischer Pflaumenbaum. Weitere Nahrungsergänzungsmittel, die sich im Zusammenspiel mit der Sägepalme zur Behandlung einer BPH als nützlich erwiesen haben, sind Selen und Zink.

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Link zum Originaltext mit Literaturangaben:

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