In Bewegung bleiben

Fachbeitrag von Dr. Nathalie Godbout, Chiropraktikerin

Die Pandemie und ihre zahlreichen Auswirkungen auf unseren Alltag sind noch immer bei Jung und Alt gleichermaßen zu spüren. Ich sehe Menschen, die mit noch nie dagewesenen Schmerzen, dem Aufflackern alter Leiden oder neuen Verletzungen durch scheinbar harmlose Aktivitäten in meine Praxis kommen. Von den meisten von ihnen höre ich dann eine Variation von: "Ich weiß nicht, wie das passiert ist... Ich bin einfach so aufgewacht."

Es gibt viele Ursachen für diese akuten körperlichen Ereignisse. Die Pandemiemassnahmen haben bei vielen von uns zu einer sitzenden Lebensweise auf allen Ebenen geführt, die Vor-Pandemie Aktivitäten wurden längst nicht alle wieder aufgenommen. Zudem ist noch immer das allgemeine Stressniveau erhöht mit den entsprechenden negativen Auswirkungen.

Der höhere Stresspegel löst ein uraltes Schutzsystem in unserem Körper aus. Wenn wir glauben, in Gefahr zu sein, will unser Gehirn sicherstellen, dass Gehirn, Muskeln und Organe ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden, um die Chancen zu erhöhen, die vermeintliche Bedrohung zu überleben. Dies führt zu einem Verlangen nach Bequemlichkeitsnahrung (Fett und viele Kohlenhydrate) und sehr schnell zu einer Gewichtszunahme.

Eine weitere negative Auswirkung ist, dass wir durch Stress den muskulären Teil des Schutzsystems aktivieren. Das Gehirn aktiviert verschiedene Muskelgruppen, um seine lebenswichtigen Organe zu schützen. Dies führt zu unbewussten Veränderungen der Körperhaltung und Biomechanik, die nicht optimal sind und Verletzungen begünstigen.

Es gibt also drei verschiedene Mechanismen, die negative Folgen für unseren Körper und Geist haben: Inaktivität, die zur Entkonditionierung der Muskeln führt, Gewichtszunahme aufgrund emotionaler und physiologischer Reaktionen und Fehlhaltungen in Verbindung mit nicht arbeitsgerechten Heimbüros und unseren neurologisch gesteuerten Schutzsystemen.

Wie können wir diesen Kreislauf durchbrechen, unsere Fitness zurückgewinnen und dabei Verletzungen vermeiden?

Zunächst müssen wir unser Gehirn beruhigen und unserem Körper mitteilen, dass wir in Sicherheit sind. Das geht am schnellsten, wenn wir uns mit jemandem zusammentun, dem es gut geht, mit dem wir uns sicher fühlen. Eine gemeinsame Aktivität, eine lange Umarmung oder ein bedeutungsvolles Gespräch mit einer anderen Person sind alles Möglichkeiten, um unseren emotionalen Zustand zu verbessern, was wiederum unsere Physiologie verändert. Atemübungen, Gurgeln und Singen sind ebenfalls Möglichkeiten, das Nervensystem in einen Zustand des Gleichgewichts zu versetzen.

Was die Rückkehr zu körperlicher Aktivität betrifft, so sollten Sie langsam beginnen. Gehen ist nach wie vor die einfachste, sicherste und nachhaltigste Aktivität. Es bringt viele Vorteile mit sich, z. B. eine bessere Herz-Kreislauf-Gesundheit und eine höhere Knochendichte. Nehmen Sie Ihre Stöcke mit! Nordic-Walking ist anspruchsvoller und regt auch zu Überkreuzbewegungen an, die sich positiv auf die Gehirnaktivität und die Koordination des Körpers auswirken. Gehen Sie mit einem Freund oder einer Freundin oder schließen Sie sich einer Walking-Gruppe an: Ihrer Motivation wird das ungemein helfen.

Andere Aktivitäten mit geringer Belastung sind Qi Gong, Tai Chi, Yoga oder Schwimmen. Tanzkurse, von Cha-Cha bis Hip-Hop, tragen alle zu einer besseren kardiovaskulären Gesundheit bei, stimulieren das Gedächtnis und haben den zusätzlichen Vorteil, dass sie durch soziale Interaktionen die Glückshormone in unserem Gehirn stimulieren.

Egal welche Sie wählen, jede Bewegung führt in die richtige Richtung!

Link zum Originaltext mit Literaturangaben

Haftungsausschluss: Die in diesem Artikel dargestellten Informationen sind nur für allgemeine Informationszwecke bestimmt und stellen keine medizinische Beratung dar.

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